Freitag, 6. November 2015

Generation Y

Gedanken und das Heute
 
Vielleicht geht es nur mir so, aber die Welt scheint sich mehr und mehr um sein eigenes Ego zu drehen. Virtuelle Plattformen bieten Platz und Möglichkeit sich frei auszudrücken, zu bewerten und bewerten zu lassen und sich über jedes Thema auskotzen zu können, ohne Grenzen versteht sich. Das Ich steht im Vordergrund; Sehe ich auf dem Foto gut genug aus? Habe ich den richtigen Filter benutzt? Wieso bekomme ich keinen Match bei Tinder? Für mich unbegreifliche Fragen, die für viele Menschen etwas bedeuten. Ist es nicht manchmal erschreckend zu sehen, wie manche Menschen vor einem verdummen? Den Selfie Stick ausgepackt, ein Duckface aufsetzen und danach mit einem Vintage Filter die kleinen Makel im Gesicht retuschieren, um dann letztendlich seine Follower bei Instagram und Co. ihren Drang nach Updates befriedigen. So etwas macht Arbeit und viele tun das als ihren Job. Fotos für ihre Follower schießen und hochladen. Instagram Models und Celebrities… Heutzutage sind Youtuber, Blogger und Veggie-Hipster beliebt, aber zu Recht? Immerhin verdienen sie ihr Geld mit Klicks und Aufrufen ihrer Seite und steigenden Followern, also uns, die sich so etwas ansehen wollen. Ist das gerecht? Diese heuchlerische Selbstdarbietung spitzt sich bei Dating-Apps zu, indem man Bilder von anderen bewertet und anhand des Gesichts entscheidet, sich mit der Person zu treffen oder nicht. Ziemlich oberflächlich und ziemlich schnell, man kann in Sekunden mehrere potentielle Kandidaten aus der Nähe treffen, ob daraus etwas wird, weiß man nie. Ich sehne mich nach den alten Zeiten um, wo man mehr auf innere Werte und persönlichen Kontakt wertgelegt hat. Aber irgendwo gibt es ja auch positive Veränderungen; Nerds und Superhelden Unterwäsche sind beliebter, denn je.  Dann muss man sich beim nächsten Date keine unnötigen Gedanken machen, was der Gegenüber von der Unterwäsche hält. Denn: Es gibt ja Wichtigeres! ;)